Mandala-Maske Milano. Aufgeführt von Christian Carbonel. Parfüm.

Kopfnotizen: Weihrauch, Muskatnuss, Angelika.
Herznotizen: Kardamom, Zimt, Nelken, Zistrose, Zeder, Weihrauch.
Basisnoten: Myrrhe, Sandelholz, Eichenmoos, Tinktur aus natürlicher Ambra.

Ein Triumph von Myrrhe, Weihrauch und Gewürzen. Mandala beginnt mit einem Kaleidoskop von Gewürzen und erzeugt das Gefühl eines satten, medizinisch getauchten Oud, verschwitzt, zitternd und sinnlich. In der Zusammensetzung wurde jedoch kein Adlerholz verwendet.

Ein steroidales Weihrauchwerk, Myrrhe und Weihrauch, die mit großer Energie ineinander geschmettert werden. Christians Parfümarbeit ist geschickt aus Zutaten zusammengestellt, die er sehr gut versteht und so kombiniert, dass sie die Sinne in einem lebendigen Feuerwerk-im-Dunkel-Stil beeinflussen.

Die Myrrhe und der Weihrauch schlagen gleichzeitig auf Sie ein; für einen schwindelerregenden moment sind geist und nase überfordert. Es sei Ihnen verziehen zu denken, dass diese beiden Noten die einzigen Dinge sein werden, die Sie riechen werden, so groß ist die tolle Freude an der Ouvertüre. Dann verschmelzen zwei zu einer einzigen hohen Note, stetig und ungebrochen, die seltsame pflanzliche Bitterkeit der Myrrhe wird durch das holzige alte Zen des Weihrauchs geglättet. Zwei Materialien in faszinierender Harmonie und doch als eigenständige Komponenten erkennbar.

Schließlich wurde Mandala 2017 neben Bruno Jovanovics Times Square ins Leben gerufen. Die beiden Düfte projizieren zwei ganz unterschiedliche Facetten von Masque Milano, in der Tat ein Duo von Parfums, die stilistisch so unterschiedlich sind, dass sie in der geschäftigen Welt des Parfümklatsches ein paar Wellen der Intrige hervorrufen.